Aufgeben tut man einen Brief und in dem Fall blieben meine Briefe an die iranische Botschaft in Österreich bisher unbeantwortet. Ich lasse jedoch nicht locker: Die IRGC ist eine terroristische Organisation. Setzen wir sie auf die Terrorliste der EU. Stoppen wir gemeinsam das brutale Töten von Unschuldigen im Iran.

Ich übernehme bereits die dritte Politische Patenschaft – auch dieses Mal für Lgbtiq Aktivist:innen, sind diese im Iran besonders bedroht. Der nicht-binäre Influencer Benyamin Ghaffari wurde bereits zum zweiten Mal inhaftiert. Aus Angst vor Folter und Tötung im Gefängnis nahm er im Vorfeld seiner Verhaftung ein Video auf in dem er betont, weder krank noch selbstmordgefährdet zu sein. Denn: Öfter werden Inhaftierte im Iran in der Haft so stark misshandelt, dass sie ihren Verletzungen erliegen. Das Regime behauptet dann, sie hätten sich selbst das Leben genommen oder hätten Vorerkrankungen gehabt, die zum Tod geführt hätten.

Politische Patenschaften zeigen Wirkung, auch wenn seit Jahresbeginn bereits 26 Menschen hingerichtet wurden. Die Todesurteile für die iranischen LGBTIQ Aktivistinnen – für die ich im Dezember die Patenschaft übernommen hatte – Zahra Sedighi Hamadani und Elham Chobdar, wurden vorerst aufgehoben und die beiden Frauen warten nun auf die Neuverhandlung ihrer Fälle. Die beiden Aktivistinnen sind nach wie vor unter folterähnlichen Bedingungen inhaftiert. Für mich ist klar: Wegsehen ist keine Option. Die Europäische Union und die Internationale Staatengemeinschaft müssen handeln und eine klare Haltung gegenüber Iran einnehmen. Das Töten muss aufhören. Die politischen Gefangenen müssen freigelassen werden. Dafür kämpfen wir weiter.