Stopp der Verfolgung der religiösen Minderheit der Bahá’í im Iran oder die vom Regime gezielt betriebene Unterdrückungspolitik muss endlich ein Ende haben.

Die Situation im Iran hat sich auch für die Bahá’í in den letzten Wochen dramatisch zugespitzt, wie uns beim fraktionsübergreifenden Austausch mit österreichischen und internationalen Vertreterinnen und Vertretern der Bahá’í im Österreichischen Parlament geschildert wurde. Die Repression hat die letzten Wochen während der Proteste zugenommen: Wohnviertel und Dörfer wurden mit Metallzäunen abgeriegelt, es kam zu Landbeschlagnahmungen, Häuser wurden mit Baggern zerstört. Zahlreiche Personen sind verhaftet worden, das Regime bezeichnet die religiöse Minderheit als „ausländische Agenten“, denen die Gefährdung der nationalen Sicherheit vorgeworfen wird.

Das Writers-in-Prison-Komitee des Österreichische PEN-Club setzt sich für die unverzügliche Freilassung politischer Gefangener ein. Unter den unschuldig inhaftierten Bahá’í befindet sich auch die Autorin und PEN Austria Preisträgerin, Frau Mahvash Sābet. Sie musste bis 2017 bereits eine zehnjährige Haftstrafe absitzen. Der Fall Mahvash Sābet ist nur einer von vielen – sie steht symbolisch für alle politischen Gefangenen im Iran. Bei dem Treffen im Parlament machte ich unserem Besuch gegenüber klar: Wir treten weiterhin für die Freilassung aller politischen Gefangenen im Iran sowie ein Ende der Verfolgung von religiösen, kulturellen, ethnischen und sexuellen Minderheiten ein. Zur Situation im Iran und zur Verfolgung von Minderheiten gab es im gestrigen Menschenrechtausschuss gleich 3 Anträge, die angenommen wurden und in Kürze im Nationalrat debattiert werden. Für mich ist nämlich klar: Die Solidarität mit den Verfolgten im Iran ist ohne Ablaufdatum. Danke für den Besuch & Austausch!