Das Militär hat in Myanmar am 1. Februar die zivile Regierung gestürzt. Mehr als 700 Menschen wurden getötet, darunter 50 Kinder. Es gibt Berichte über schwere Folter, Tausende wurden festgenommen, Mehrere haben die Haft nicht überlebt. Die EU verhängt weitere Sanktionen im Zusammenhang mit dem Militärputsch.

Allen internationalen Protesten zum Trotz geht die Militärjunta in Myanmar nach wie vor mit unfassbarer Härte gegen all jene Menschen vor, die auf den Straßen ihres Landes nichts anderes machen, als Respekt vor einem demokratischen Wahlergebnis einzufordern. Die Situation spitzt sich seit Wochen zu. Die Gefahr eines Bürgerkriegs ruft uns alle auf den Plan. Die Staats- und Regierungschefs der Vereinigung Südostasiatischer Staaten (ASEAN) wollen die Woche über die schwere Krise in Myanmar beraten und in der EU sind weitere Sanktionen gegen mehrere Putschisten besiegelt. In dieser Situation ist es bedeutsam, der Bevölkerung Vorort und der Diaspora in Österreich unsere Solidarität auszusprechen und zu zeigen, dass wir sie in ihrem Kampf gegen die Unterdrückung und für Demokratie nicht alleine lassen.

Die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft hat so am Wochenende zu einer Mahnwache für die Opfer der Militärgewalt aufgerufen. Es ist ein starkes Zeichen, dass auch Vertreter*innen von Seiten der Katholischen und Evangelischen Kirche, der Muslimischen und der Hinduistischen Gemeinde diese Solidaritätsaktion aktiv unterstützen. Ich versuche in der Politik für Myanmar Brücken zu bauen und aufzurütteln: Kürzlich hatten wir einen fraktionsübergreifenden Austausch mit Expert*innen zum Thema. In Planung ist ein weiteres Treffen mit Vertreter*innen der Exilregierung. Im Parlament haben wir einen entsprechenden Antrag beschlossen. Denn egal, ob oder woran wir glauben und welche politische Ansicht uns trennt: Hoffentlich eint uns die Überzeugung, dass Menschenrechte universell sind und Frieden besser ist als Krieg.