Eine Abordnung der Friedenskräfte aus Kolumbien besucht das Österreichische Parlament

Der Zivile Friedensdienst war mir die letzten Jahre ein echte Herzensanliegen und so verfolge ich – trotz allen Rückschlägen und vorherrschender Kriegslogik – die Umsetzung dieses Projekts unbeeindruckt weiter. Aus diesem Grund tauschte ich mich kürzlich mit Mitgliedern der Friedensgemeinschaft San José de Apartadó aus dem Nordwesten Kolumbiens mit Yudis Alba Arteaga und José Roviro López Rivera aus.

Die Friedensgemeinschaft engagiert sich mit gewaltfreien Mitteln gegen Krieg, Gewalt und Vertreibung. Gleichzeitig setzt sie sich für ein friedliches Miteinander im Einklang mit der Natur ein. San José de Apartadó liegt in einer Region, die wegen ihres natürlichen Reichtums und ihrer wichtigen strategischen Lage seit Jahrzehnten umkämpft ist. Der Österreichische Versöhnungsbund und die Österreichische Organisation für Entwicklungszusammenarbeit Horizont 3000 unterstützen die Gemeinde seit 2006, vor allem durch Schutzbegleitungen. Neben den Bedürfnissen der Bewohner:innen haben wir uns über die aktuelle Sicherheitslage, die Rechte von Kleinbäuer:innen, den Bergbau sowie über Straflosigkeit bei Verbrechen ausgetauscht. Für mich ist klar: Wir setzen uns dafür ein, dass derartige friedensfördernde Projekte unterstützt und der Zivile Friedensdienst mit der Entsendung von Friedensfachkräften ins Ausland als eigenständiges Instrument der österreichischen Außenpolitik ausgebaut werden. Denn: wenn wir in Frieden leben wollen, müssen wir in den Frieden investieren. Danke für den Besuch!