Über den Tellerrand Stan-Staaten
Kasachstan, Kirgistan oder Tadschikistan
sind politisch gesehen „ums Eck“ oder wieso wir uns für die euroasiatischen
Entwicklungen dringend interessieren sollten.
Korruption, soziale
Ungleichheit, Radikalisierung, Gewalt an Frauen und Streben nach Demokratie – all
diese Themen konnte ich mit den Gründer*innen der Plattform Freedom4Eurasia diskutieren.
Einige Demokratisierungsprozesse, die sich seit dem Ende des Kalten Krieges
ereignet haben, stocken nach über 30 Jahren bekanntlich weiter – Russland und China tragen dazu entscheidend bei, erfolgreiche demokratische
Veränderungen in v.a. den unmittelbaren Regionen zu erschweren. Ein Aufbegehren
gegen den repressiven Staat und die Ungleichheit in der Gesellschaft wird bei
uns oft verkürzt wahrgenommen – so schrieben die meisten zu Kasachstan und den
Protesten dort kürzlich, es ginge nur um Gas und wunderten sich nicht, dass
Russland das Militär schickte, um diese zu unterdrücken. In Kirgisistan wird
die demokratische Bewegung mit allen Mitteln weiter unterdrückt, in Ländern wie Tadschikistan driften
ganze Gruppen ab und werden durch all den sozialen und politischen Frust
leichter abholbar für z.B. religiöse Fanatiker.
Dass es in der Region weiter brodelt, hat Einfluss
auf Europa. Weil so wenige bei uns darüber wissen, werde ich mit der Plattform
demnächst ins Parlament einladen, um all das breiter zu diskutieren. Danke Leila Nazgul
Seiitbek & Michael Laubsch für
den anregenden Austausch – ich freue mich auf unsere weitere Zusammenarbeit!
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