Aus Kindern Killer zu machen, ist der Gipfel aller Verbrechen
„Krieg an sich ist ein Verbrechen. Kinder gewaltsam zu gefügigen SoldatInnen zu machen, ist der Gipfel aller Verbrechen“, sagt Ewa Ernst-Dziedzic, außenpolitische Sprecherin und Vizeklubchefin des Grünen Parlamentsklubs, anlässlich des heutigen Internationalen Gedenktages gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Um die 250.000 Kinder und Jugendlichen in ca. 15 Ländern dieser Welt werden heute gezwungen, für verschiedene Rebellen- und Regierungsarmeen zu kämpfen und zu arbeiten. Sie werden zumeist entführt, versklavt und so lange misshandelt, bis sie eingesetzt werden können. Trotz internationaler Anstrengungen in den vergangenen Jahrzehnten hat die Rekrutierung von Minderjährigen in einigen Ländern wie z.B. Kolumbien sogar noch zugenommen. Ernst-Dziedzic fordert die Verfolgung von Kriegsverbrechern, die Kinder zum Dienst an der Waffe missbrauchen, zu forcieren. Gleichzeitig will sie sich gegen Waffenexporte in Länder, wo KindersoldatInnen eingesetzt werden, stark machen: „Das ist ein Hebel, an dem jedes einzelne Land wirksam ansetzen kann.“
Die grüne Vizeklubchefin kritisiert in diesem Zusammenhang scharf, dass der amerikanische Präsident Trump die gerade für ZivilistInnen tödlichen Landminen wieder erlaubt hat. Bei Minenexplosionen werden jedes Jahr Tausende Zivilpersonen verletzt, verstümmelt oder getötet. Die Hälfte der Opfer sind Kinder, die beim Spielen im Freien auf die Minen treten. „Wir dürfen nicht zulassen, dass das Leben von jungen Menschen schon zerstört wird, noch bevor es richtig begonnen hat. Es gibt Kriegsakte, die sind absolut tabu und da gehören für mich die Landminen dazu. Die Internationale Gemeinschaft muss hier dem amerikanischen Präsidenten die Stirn bieten“, sagt Ernst Dziedzic. Für sie sind deshalb der Schutz von Menschenrechten und eine aktive Friedenspolitik fester Bestandteil der türkisgrünen Außenpolitik. Ansätze dafür finden sich im Regierungsprogramm: „In den Verhandlungen haben die Grünen für Österreich einen Zivilen Friedensdienst nach deutschem Vorbild durchgesetzt. Fachkräfte eines Zivilen Friedensdienstes unterstützen Menschen in Krisenregionen langfristig in ihrem Engagement für Dialog, Menschenrechte und Frieden. „Damit setzen wir uns ein für eine Welt, in der Konflikte ohne Gewalt geregelt werden,“ so die grüne Vizeklubchefin.
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