From dawn till dusk oder heute war ganz Wien in Aufruhr: 5 Monate und 5 Tage wurden am Stadtrand Baustellen für den Bau der Stadtautobahn, einem Zubringer der Lobauautobahn, besetzt. Die FFF-Generation – unterstützt von Umwelt NGOs und breiter Zivilgesellschaft – forderte ein Umdenken, doch die Politik blieb stur. In der Früh rückten 300 Polizeikräfte an – 400 Bäume wurden gefällt, 48 Personen festgenommen, das gesamte Camp wurde geräumt.

Mit dem Klimasprecher Lukas Hammer und zahlreichen Wiener Kolleg*innen waren wir Vorort, um das Geschehen zu dokumentieren und aus Solidarität mit jenen, die hier für ihre Zukunft kämpfen. Am Ende des Tages gab die monatelang besetze Fläche ein düsteres Bild ab. Aus den Augen der Aktivist*innen sprach Wut, Frust und Ärger über das Vorgehen der rot-pinken Stadtregierung. Am Abend ging der Protest vor der SPÖ Zentrale, deren Bürgermeister Michael Ludwig dafür verantwortlich zeichnet, weiter.

Fakt ist: Es hätte Alternativen zur Räumung gegeben, wie es Alternativen zur Stadtgestaltung ohne Verkehrslawinen gibt. Ohne Alternative ist es dagegen, mit den Aktivist*innen nicht ernsthaft zu verhandeln, ihnen nicht zuzuhören oder anders: Niemals darf uns eine Straße mehr wert sein, als die Zukunft der Jugend, die für letztere protestiert.