Gemma Parlament oder ich rede gerne mit jenen, mit denen oft niemand reden will. Ich habe deshalb Jugendliche mit Migrationsbiografien, die von klein auf nicht gerade die besten Erfahrungen innerhalb unserer Gesellschaft und mit den Behörden in unserem Land machen und oft als „integrationsunwillig“ abgestempelt werden, ins Österreichische Parlament eingeladen.

Es war ein erfrischendes und wertschätzendes Gespräch über ihre Situation sowie darüber, wie sie sich positiv in ihrem Umfeld einbringen können. Es ging aber auch um Misstrauen der Politik gegenüber, den Umgang mit Polizei, Schikane an Schulen oder die hohen Hürden bei der Staatsbürgerschaft. Ich bin begeistert über die Offenheit, mit der die Burschen ihre Anliegen vorgetragen haben. Von ihrem Grundverständnis, was Gerechtigkeit ist, können sich einige was abschauen. Ich wiederum hoffe, ihnen mein Verständnis von Demokratie näher gebracht zu haben. Diese Erfahrung zeigt einmal mehr: wer mit Jugendlichen reden will, muss ihnen zuallererst einmal auf einer menschlichen Ebene und auf Augenhöhe begegnen. Das ist der Schlüssel zum gegenseitigen Verständnis. Denn am Ende des Tages will jeder Mensch als solcher wahrgenommen werden und mit Respekt behandelt werden. Das ist nicht zu viel verlangt, und zwar allen in Österreich lebenden Menschen gegenüber. Danke für den Besuch!