International Day of Zero Tolerance for Female Genital Mutilation oder weibliche Genitalverstümmelung ist eine unfassbar grausame Praxis. Stoppen wir sie gemeinsam.

Weltweit sind ca. 130 Millionen Frauen & Mädchen betroffen. Mehr als 3 Millionen Mädchen werden laut UNICEF jährlich (sic!) an ihren Genitalien verstümmelt. Das bedeutet alle 11 Sekunden eines! Unter dem Deckmantel von Religion und Tradition wird FGM v.a. noch in Regionen von Somalia, Nigeria, Sudan, Ägypten und Indonesien durchgeführt. Dabei werden den Mädchen oft ohne Betäubung mit Rasierklingen die Genitalien weggeschnitten, damit sie später „keusche“ Ehefrauen werden. Es ist der grausame patriarchalische „Preis“ für soziale Anerkennung innerhalb bestimmter Stammesgesellschaften. Viele Frauen leiden ein Leben lang psychisch als auch physisch unter dem traumatischen Erlebnis. Die Folgen dieser Gewalttat sind beispiellos.

Auch in Österreich leben tausende Frauen, die Opfer dieser Menschenrechtsverletzung wurden. Weil diese Barbarei sich so hartnäckig hält, laufen oftmals auch deren Töchter Gefahr, das gleiche Schicksal zu erleiden, wenn sie in den Ferien zu Angehörigen in die Herkunftsländer geschickt werden. Hier gilt es aktiv entgegenzuarbeiten. Mit einem gemeinsamen Antrag aller im Parlament vertretenen Fraktionen wurde daher die Bundesregierung aufgefordert, eine regelmäßige, systematische Datenerfassung und Erforschung von FGM in Österreich und auf EU-Ebene voranzutreiben.

Nicht nur in Österreich und Europa, auch in den betroffenen Ländern sind die Politiker*innen dazu angehalten, verstärkte Präventions- und Bewusstseinsarbeit zu leisten, um diesem unmenschlichen Ritual ein Ende zu bereiten. Wir dürfen nicht wegsehen und das nicht nur heute. Denn Mädchen körperlich und seelisch zu verstümmeln, ist ein Verbrechen, das wir nirgendwo auf der Welt tolerieren können.