Honduras zählt zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas und zu den gewalttätigsten, weil es im Drogenkorridor zwischen Kolumbien und den USA liegt. Migration ist oft der einzige Ausweg vor Armut und Gewalt. Jährlich versuchen viele ihr „Glück“ auf der Flucht in die USA und kommen meist traumatisiert zurück. Aktuell haben sich in Honduras mehrere Tausend Menschen zu einer Karawane zusammengeschlossen: Aufgrund der Folgen zweier verheerender Hurrikans im November wollen sie in den USA Zuflucht finden. In den vergangenen Jahren wurden solche Karawanen meist von Sicherheitskräften noch vor den Grenzen der US-Nachbarländer zurückgehalten. Donald Trump erklärte Guatemala, Honduras und El Salvador zu sicheren Drittstaaten – Asylanträge müssen demnach in diesen gestellt werden. Joe Biden hat eine „völlige Abkehr“ von Trumps Migrationspolitik angekündigt. Die künftige US-Regierung will u.a. an den Ursachen der Migration arbeiten. Hoffentlich auch an menschenwürdiger Behandlung von Flüchtenden. So sieht es nämlich aus, wenn das guatemaltekische Militär diese brutal vom Grenzübertritt zurückhält – wie es gerade passiert.