Welch Furchtbare nacht
Nach Jahren ist der Konflikt in Nahost erneut entbrannt. Das Wichtigste: Stoppt die Raketen und Luftangriffe! Schützt die Zivilbevölkerung!
Die Hamas hat Hunderte von Raketen auf Israel abgefeuert, während die israelische Armee die Luftangriffe auf den Gazastreifen intensiviert hat. Israel will „noch mehr Härte zeigen“ – die Armee erwägt eine Bodenoffensive. Die Hamas antwortet mit einen Raketenhagel auf israelische Städte – die Angst der Menschen in den Bunkern der Keller muss furchtbar sein und ist schlicht untragbar. Wie konnte es soweit kommen? Ramadan, Jerusalemtag und Zwangsräumungen: es sind viele Faktoren zusammengekommen, welche die schwerste Gewalt am Tempelberg seit Jahren ausgelöst haben. Im Netz bekriegen sich die Gemüter. Für mich muss die Vermeidung weiterer ziviler Opfer auf beiden Seiten Priorität haben. Fakt ist, dass beide Seiten diese Auseinandersetzung forcieren und zahlreiche weitere Akteure davon profitieren. Tatsache ist: Im Krieg gibt es keine Gewinner, so wird es auch hier keine geben, geschweige denn, dass daraus eine nachhaltige, friedliche Lösung für den Nahen Osten erwächst.
Deshalb: Friedensgespräche jetzt.
Militärische Eskalation ist noch nie ein adäquates Mittel zur Lösung der grundlegenden Probleme zwischen Israelis und Palästinenser*innen gewesen. Wir müssen auf sofortige Friedensverhandlungen drängen, wir brauchen einen multilateralen Friedensprozess. Die Sicherheitslage in der Region ist bekanntlich äußerst fragil und darf nicht weiter eskaliert werden. Für Frieden und Sicherheit braucht es eine Zweistaatenregelung und so schwer diese zu erreichen scheint, so sehr müssen wir an dieser arbeiten. Durch wechselseitige Vertreibungen (1948) entstandene Eigentumsstreitigkeiten können sinnvollerweise nur im Zuge einer Friedenslösung durch Verhandlungen gelöst werden. Denn die Gewalt auf beiden Seiten trifft in erster Linie Zivilist*innen und ist deshalb klar zu verurteilen. Sowohl die Bevölkerung Israels als auch die des Gaza-Streifens und der Westbank hat ein Recht auf eine friedliche Zukunft.
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