„Manche Menschen laufen um ihr Leben, ich laufe für mehr Menschlichkeit“, sagt Harald Purkart, der sich vor 32 Tagen von seiner Heimatgemeinde Meiningen in Vorarlberg aus ohne Schuhe Richtung Wien aufmachte.

Er will damit ein Zeichen der Solidarität mit den geflüchteten Menschen in Griechenland setzen, die sich im Gegensatz zu ihm und vielen hierzulande ihre Situation nicht aussuchen können. Nach 800 Kilometern Fußmarsch, bis zu 40 Kilometern am Tag, vielen Stopps und Gesprächen mit zahlreichen Menschen zum Thema in allen Bundesländern ist Harald Purkart an seinem Ziel bei der Hofburg angelangt. Ich habe ihn im Parlament  empfangen und was er erzählt hat, stimmt mich hoffnungsvoll.

Er hat auf seiner Reise sehr viel Zuspruch und Hilfsbereitschaft erlebt, erzählt er. Die Menschen verstehen nicht, wieso Österreich partout keine Familien aus Moria aufnimmt. Die Bereitschaft in der Bevölkerung, bedürftigen Menschen zu helfen, ist weiterhin groß ist. Nur ihre Stimmen werden nicht gehört und durch den toxischen Diskurs überlagert. Das will er ändern. Für mich heißt das: Ein großer Teil in unserem Land hält die Menschenrechte hoch, denn ihnen ist bewusst: Diese gelten überall und immer, auch wenn das gesellschaftliche und politische Klima manchmal anderes vermuten lässt. Danke für dieses beeindruckende Zeichen!